The French Girl by Lexie Elliott

The French Girl by Lexie Elliott

Autor:Lexie Elliott
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: dtv
veröffentlicht: 2021-02-15T00:00:00+00:00


Als ich am Montag nach einem Termin ins Büro zurückkomme, hat Julie eine Nachricht für mich: Caroline Horridge anrufen, gefolgt von einer Haft & Weil-Nummer. Keine Nachricht von Tom, wobei der ohnehin nicht im Büro anrufen würde, und ich auch nicht erwarte, dass er überhaupt anruft. Ich beantworte zunächst noch ein paar E-Mails, doch der gelbe Post-it-Zettel mit Julies verschnörkelter Schrift klebt auf meinem Schreibtisch und starrt mich unverwandt an. Irgendwann wird mir klar, dass ich den Anruf hinauszögere. Ich beiße die Zähne zusammen, greife nach dem Telefonhörer und wähle. Severine, die an der Wand lehnt und ihre Fingernägel inspiziert, beachte ich nicht weiter.

Caro meldet sich genau wie immer, kurz angebunden mit ihrem Namen nach einem einzigen Klingeln. »Hi, Caro, hier spricht Kate Channing«, sage ich leichthin, entschlossen, ihre taktischen Spielchen gar nicht erst mitzumachen. »Du hast um Rückruf gebeten.«

Obwohl sie meinen vollen Namen und den Grund meines Anrufs gehört hat, zögert sie ein wenig, so als hätte sie noch immer Schwierigkeiten, mich zuzuordnen. »Ah ja, Kate«, sagt sie schließlich herzlich. »Tut mir leid, ich war gerade voll auf einen komplizierten Textentwurf konzentriert. Aber zurück zur Realität: Ich hatte angerufen, um mit dir über die Personalfragen zu sprechen.«

Ich habe keine Ahnung, was sie meint. »In welcher Hinsicht …«

»Haft & Weil natürlich. Die geplanten Neueinstellungen. Gordon hat dir doch sicher schon mitgeteilt, dass er bei diesem Projekt die Zügel an mich übergeben hat.«

»Äh …« Das aufgesetzte Lächeln rutscht mir aus dem Gesicht.

»Hat er noch nicht? Oh, das tut mir leid« – tut es nicht – »ich wollte nicht vorgreifen« – wolltest du doch – »ich dachte, dass er schon mit dir gesprochen hat.« – Du weißt genau, dass er das nicht getan hat. »Aber das ändert ja nichts, und deswegen werden wir beide von jetzt an zusammenarbeiten.« Sie macht eine erwartungsvolle Pause.

»Interessant«, sage ich. Das ist es tatsächlich, und zwar in vielerlei Hinsicht, aber natürlich erwartet sie mehr als das. Ich setze wieder das gekünstelte Lächeln auf. »Na dann, willkommen an Bord.« Ich bin sicher, dass Gordon es mir lieber selbst erzählt hätte, und frage mich, wie er wohl reagieren wird, wenn er erfährt, dass sie ihm zuvorgekommen ist.

»Danke. Ich hatte gehofft, dass du morgen vielleicht ein bisschen Zeit erübrigen kannst, um bei mir im Büro vorbeizukommen und mich auf den neuesten Stand zu bringen. Ginge das bei dir?«

»Kein Problem.« Verbissen lächelnd werfe ich einen Blick auf meinen elektronischen Kalender, der mittlerweile erfreulich gut mit Anrufen und Meetings gefüllt ist. »Ich könnte 11 Uhr einrichten oder irgendwann nach 15:30 Uhr.«

»Sagen wir doch 11 Uhr, dann können wir anschließend gleich noch einen Happen essen gehen. In Ordnung?«

»Perfekt«, ringe ich mir ab. »Bis dann.«

Als ich gerade auflege, kommt Paul herein. »Kate!«, ruft er. Seine Laune klettert in letzter Zeit eindeutig nach oben. »Schön, dass ich dich erwische. Wir sollten über die Cavanagh-Geschichte sprechen, und ich glaube, dass ich Struthers tatsächlich fast so weit habe, und …«

»Jetzt mal ganz langsam«, sage ich lachend. »Ich gehe ja nicht gleich wieder. Zieh wenigstens erst deinen Mantel aus.



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